Bauen statt Muckibude: die Bau-Sonntage

Die Bau-Sonntage sind ins Leben gerufen und wir stellen fest: unser Fitnessgrad erhöht sich sukzessive. Na gut, über Muskelkater beschweren wir uns auch. Und doch: „besser Bauen als Muckibude“. Wer hat Bock auf Treppen-Workout und Training? Wir räumen weiter auf und bereiten uns auf die Baustelle vor. Im Mai geht es los!


1-YEAHRIGES! 18.01.2019

Am 18.01. vor einem Jahr haben wir uns für ein JA zur GS1 entschieden. Zu dem Zeitpunkt waren wir noch 3 Gruppen, die sich nicht kannten. Die Entscheidung war bei vielen von uns mit der Frage verbunden, auf was wir uns da denn nun eingelassen haben: Ein riesiges Projekt, unüberschaubar, in dem was auf uns zukommen wird und ob wir es schaffen gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Ein Jahr später können wir sagen: WOW! Wir haben ganz schön viel gewuppt, wachsen immer mehr zu einem großen WIR zusammen und irgendwie geht alles Stück für Stück voran. Wir haben schon eine Riesensumme an Direktkrediten zusammen bekommen und der Bankkredit steht!! Bis April müssen wir zwar noch mit einigen Direktkrediten nachziehen um die Vertragsbedingungen zu erfüllen, aber da sind wir guter Dinge. Einen Dank an alle Unterstützer*innen!!

Auch die Bauplanung läuft in eiligen Schritten und im Mai geht es mit der Baustelle richtig los.

Das alles und uns haben wir am 18.01. zu unserem Jahrestag gemütlich zelebriert: mit Schorlen, Sekt, Bier, Gesprächen und kleinem musikalischem Programm in der ehemaligen Eckkneipe unten im Haus.

GS1 im Endspurt!! Jetzt nochmal so richtig reinhauen…!!

Liebe Leute,

im letzten Jahr ist unglaublich viel passiert! Jetzt im Herbst 2018 befinden wir uns in den entscheidenden Wochen rund um die Schätzung der Baukosten, die Bankgespräche und die Planung der Bauarbeiten im kommenden Jahr.
Das Jahr 2018 war für die Genossenschaft und die Hausprojektgruppe GS1
sehr aufreibend. Wir haben uns überhaupt erstmal zusammengefunden, dann
Bauplanungen gemacht, Eigenkapital eingesammelt, das Haus entrümpelt und
fortwährend gemeinsame Visionen entwickelt.

Rund 400.000 Euro haben wir inzwischen durch Darlehen zusammenbekommen – dafür noch einmal ein riesiges Dankeschön an die Unterstützer*innen! Ohne euer Vertrauen und Unterstützung könnte dieses Projekt niemals möglich werden.

Gerade befinden wir uns im Endspurt: Die Bankverhandlungen laufen und jeder neue Direktkredit hilft uns bessere Konditionen zu bekommen – unddamit auch geringere Mieten möglich zu machen. Bitte verbreitet unsere Infos daher weiter oder überlegt ob ihr uns unterstützen könnt oder gar noch etwas drauflegen könnt. Zusammen schaffen wir günstigen und selbstverwalteten Wohnraum für über 40 Menschen!

Für jede Frage könnt ihr euch sehr gerne bei der Hausgruppe unter
gs1-kontakt@riseup.net melden.
Hoffnungsvolle und motivierte Grüße!

Aktuelle Presseartikel zur Sowo in Kreuzer, Freitag, jungle.world und neues deutschland

Im Oktobermagazin des Kreuzer (Leipziger Stadtmagazin) findet ihr auch einen Artikel zur Sowo. Hier könnt ihr ihn jetzt online nachlesen:

„Von Mietern zu Genossen“. kreuzer, 23. Oktober 2018 (Rewert Hoffer). [PDF]

Weiter gibt es aktuell Presseartikel im Freitag-Online, der jungle.world und neues deutschland:

„Keine Projekte, die es sich gemütlich machen“.Jungle World, 4. Oktober 2018 (Peter Nowak). [PDF]

„Solidarisches Wohnen in Leipzig der Freitag, 4.Oktober.18 (Peter Nowak).

„Solidarität im Mietengerangel“. Neues Deutschland, 7. Oktober 2018 (Peter Nowak).

In den Interviews werden die Fragen, wie sich die Genossenschaft als »handlungsfähige Alternative auf dem zunehmend profitgetriebenen Leipziger Wohnungsmarkt« und als Teil der »Recht auf Stadt«-Bewegung sieht, genauso thematisiert, wie auch welche Grundidee uns eigentlich von der des Miethäusersyndikats und von anderen Genossenschaften unterscheidet. Wenns euch interessiert – guckt mal rein.

Auf Utopiesuche!

Unser erster gemeinsames Visionswochenende – seit das Projekt in vollem Lauf ist – war großartig! Es wurde rumgesponnen über Besucher*innenschlafplätze, einer Nachbarschaftskantine, bis hin zu Bibliothek und gemeinsame Arbeitsräume. Aber auch Wohlfühlorte wie eine Sauna, Hochbeete im Hof und Dachterassen blieben bei der „Visionssuche“ natürlich nicht aus.

Utopie2

Neben dem gemeinsamen Herumspinnen gab es auch ganz praktische Besprechungen: Wie können wir trotz all der gemeinsamen Arbeit auch schöne und entspannte Zeit zusammen verbringen? Welche Schritte stehen für die nächste Zeit dringend an? Können wir die ehemalige Kneipe über den Winter schon wieder nutzbar machen? All solche Fragen durften wir aber diesmal mit viel Zeit, ausgedehnten Spaziergängen oder am Lagerfeuer besprechen.

Und dann waren da auch noch großartige Abenddinner, viele gemeinsame Späße und ein spätabendlicher Besuch auf der Dorftraktorparty. Über einzelne Ergebnisse hinaus fühlten wir daher auch an diesem Wochenende: Hier wachsen gerade Menschen und Ideen zu einem Projekt zusammen.

Schon mehr als 50 Unterstützer*innen, aber immer noch einiges zu tun.

Neben den ersten Entrümpelungen gibt es auch im finanziellen Bereich einige Bewegung: Wir haben bald die Hälfte des „Eigenkapitals“ zusammen, das wir für die Finanzierung des Projektes benötigen. Bereits über 50 Personen haben uns Darlehen gewährt oder sind Mitglieder der Genossenschaft geworden. Die Beträge sind natürlich sehr unterschiedlich. Wir möchten bald beginnen, mit Banken zu reden und damit den nächsten Schritt zur vollständigen Finanzierung des Projektes zu gehen. Wir sind also auf dem richtigen Weg, suchen jedoch nach wie vor finanzielle Unterstützung um die zweite Hälfte des erforderlichen „Eigenkapitals“ zusammenzubringen. Dabei helfen uns Beträge ab 1000 Euro.

Global Space Odyseey – unser Beitrag zur Demo 2018.

http://www.gso-le.de/2018/immobilienhaie-zu-fischstaebchen

Immobilienhaie zu Fischstäbchen!

Die neue Wohnungsgenossenschaft SoWo Leipzig eG mischt ab jetzt auch mit. In enger Abstimmung mit den Bewohner*innen haben wir, die SoWo eG Leipzig, einen ersten Schritt geschafft: Nach rund einem Jahr intensiver Aufbauarbeit und Verhandlungen konnten wir endlich Kaufverträge für zwei Mietshäuser in Lindenau abschliessen und sie damit vor den großen Mäulern der Immobilienhaie retten, die sie sonst mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit zugeschlagen hätten.

Wir selbst wollen aber keine Hauseigentümer*innen sein, sondern die Häuser vom Markt nehmen, um dauerhaft günstigen Wohn-, Arbeits- und Kulturraum zu schaffen und dem Aufwertungsprozess in Leipzig etwas entgegenzusetzen. Indem wir Häuser nicht als Privatpersonen, sondern als Teil einer Genossenschaft erwerben, ist gesichert, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten und bezahlbar bleiben. „Wie weitgehend wir unser Haus als Gemeinschaft autonom verwalten und wie viele Aufgaben wir der Genossenschaft überlassen, wird gemeinsam entschieden“, erläutert eine Hausbewohnerin.

In einem der Häuser wurden in den letzten Jahren immer mehr Menschen entmietet. Mit dem gemeinschaftlichen Kauf des Hauses können die verbliebenen Altmieter*innen bleiben – und neue Menschen hinzukommen: Alle werden so zu gleichberechtigten Mitbesitzer*innen. Ohne Angst vor Schikanen des Hauseigentümers und ohne Furcht vor immer neuen Mietsteigerungen.
Den Bewohner*innen des anderen Hauses war es dank einer überdurchschnittlich kooperativen Hauseigentümer*in möglich, dieses zu kaufen und zu kollektivieren. Die SoWo Leipzig eG wurde letztes Jahr gegründet um der schönen Idee von Diversität, Solidarität und Verantwortung ein Stück näher zu kommen: Aus selbstverwalteten Wohnprojekten, fanden wir uns als Aktivist*innen zusammen und ließen uns von Dachgenossenschaften in anderen Städten inspirieren. Wichtig ist für uns die Selbstorganisation der Hausgemeinschaften. Weg mit nervigen Hausverwaltungen und anstrengenden Mietrechtsstreits! Aber keine Sorge, wir haben nicht vor, Inseln des schönen Wohnens zu kreieren und dabei so zu tun, als wäre damit schon alles gelöst. Wir verstehen uns vielmehr als Teil einer Bewegung, die „ein Recht auf Stadt“ für alle verwirklichen will.

Wir finanzieren die Hauskäufe zum Teil mit Genossenschaftsanteilen, Darlehen und zum Teil mit einem Bankkredit. Mit diesem Geld werden der Kauf und alle notwendigen Sanierungen bezahlt.
Wer uns unterstützen möchte die Projekte zu wuppen, findet die entsprechenden Informationen unter:
sowo-eg.org/mitmachen

Mit der SoWo-Genossenschaft wollen wir andere Mieter*innen
unterstützen und klar zeigen:

Dies ist unser aller Stadt – wir lassen uns nicht verdrängen!
Wider die Vereinzelung und für eine solidarische Nachbarschaft!
Solidarische Wohnungsgenossenschaft
Georg-Schwarz-Str. 19
04177 Leipzig

1. Entrümplungswoche im Juni

Vom 18. – 25. Juni hatten wir unsere erste Entrümpelungsaktion im Haus.
Ohje – Es war dreckig, dreckig, dreckig, uns flog der Staub bis in die allerletze Pore. Treppe hoch, Treppe runter – unglaublicherweise war am Ende der Woche das komplette Haus bis auf den Keller frei von Gerümpel und ca. 20 Transportfuhren landeten beim Spermüll. Seitdem heißt es: Böden aufreißen und Holzbalken freilegen, damit das Holzschutzgutachten abgeschlossen werden kann und Schutt entsorgen. Das Innere des Hauses sieht von Tag zu Tag mitgenommener, aber auch aufgeräumter aus. Und in ein paar Monaten beginnen die schöneren Wiederaufbau- und Gestaltungsarbeiten, z.B. die Böden wieder einsetzen und abschleifen oder Türen und Fenster aufarbeiten.
Die nächste Entrümplungswoche ist Ende September angesetzt. Wir können dabei allerhand Unterstützung gerauchen! Wenn ihr Lust habt auf Auspowern, Abriss und Fitness, meldet euch unbedingt bei uns gs1-kontakt at riseup.net!