Auf Utopiesuche!

Unser erster gemeinsames Visionswochenende – seit das Projekt in vollem Lauf ist – war großartig! Es wurde rumgesponnen über Besucher*innenschlafplätze, einer Nachbarschaftskantine, bis hin zu Bibliothek und gemeinsame Arbeitsräume. Aber auch Wohlfühlorte wie eine Sauna, Hochbeete im Hof und Dachterassen blieben bei der „Visionssuche“ natürlich nicht aus.

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Neben dem gemeinsamen Herumspinnen gab es auch ganz praktische Besprechungen: Wie können wir trotz all der gemeinsamen Arbeit auch schöne und entspannte Zeit zusammen verbringen? Welche Schritte stehen für die nächste Zeit dringend an? Können wir die ehemalige Kneipe über den Winter schon wieder nutzbar machen? All solche Fragen durften wir aber diesmal mit viel Zeit, ausgedehnten Spaziergängen oder am Lagerfeuer besprechen.

Und dann waren da auch noch großartige Abenddinner, viele gemeinsame Späße und ein spätabendlicher Besuch auf der Dorftraktorparty. Über einzelne Ergebnisse hinaus fühlten wir daher auch an diesem Wochenende: Hier wachsen gerade Menschen und Ideen zu einem Projekt zusammen.

Schon mehr als 50 Unterstützer*innen, aber immer noch einiges zu tun.

Neben den ersten Entrümpelungen gibt es auch im finanziellen Bereich einige Bewegung: Wir haben bald die Hälfte des „Eigenkapitals“ zusammen, das wir für die Finanzierung des Projektes benötigen. Bereits über 50 Personen haben uns Darlehen gewährt oder sind Mitglieder der Genossenschaft geworden. Die Beträge sind natürlich sehr unterschiedlich. Wir möchten bald beginnen, mit Banken zu reden und damit den nächsten Schritt zur vollständigen Finanzierung des Projektes zu gehen. Wir sind also auf dem richtigen Weg, suchen jedoch nach wie vor finanzielle Unterstützung um die zweite Hälfte des erforderlichen „Eigenkapitals“ zusammenzubringen. Dabei helfen uns Beträge ab 1000 Euro.

Global Space Odyseey – unser Beitrag zur Demo 2018.

http://www.gso-le.de/2018/immobilienhaie-zu-fischstaebchen

Immobilienhaie zu Fischstäbchen!

Die neue Wohnungsgenossenschaft SoWo Leipzig eG mischt ab jetzt auch mit. In enger Abstimmung mit den Bewohner*innen haben wir, die SoWo eG Leipzig, einen ersten Schritt geschafft: Nach rund einem Jahr intensiver Aufbauarbeit und Verhandlungen konnten wir endlich Kaufverträge für zwei Mietshäuser in Lindenau abschliessen und sie damit vor den großen Mäulern der Immobilienhaie retten, die sie sonst mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit zugeschlagen hätten.

Wir selbst wollen aber keine Hauseigentümer*innen sein, sondern die Häuser vom Markt nehmen, um dauerhaft günstigen Wohn-, Arbeits- und Kulturraum zu schaffen und dem Aufwertungsprozess in Leipzig etwas entgegenzusetzen. Indem wir Häuser nicht als Privatpersonen, sondern als Teil einer Genossenschaft erwerben, ist gesichert, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten und bezahlbar bleiben. „Wie weitgehend wir unser Haus als Gemeinschaft autonom verwalten und wie viele Aufgaben wir der Genossenschaft überlassen, wird gemeinsam entschieden“, erläutert eine Hausbewohnerin.

In einem der Häuser wurden in den letzten Jahren immer mehr Menschen entmietet. Mit dem gemeinschaftlichen Kauf des Hauses können die verbliebenen Altmieter*innen bleiben – und neue Menschen hinzukommen: Alle werden so zu gleichberechtigten Mitbesitzer*innen. Ohne Angst vor Schikanen des Hauseigentümers und ohne Furcht vor immer neuen Mietsteigerungen.
Den Bewohner*innen des anderen Hauses war es dank einer überdurchschnittlich kooperativen Hauseigentümer*in möglich, dieses zu kaufen und zu kollektivieren. Die SoWo Leipzig eG wurde letztes Jahr gegründet um der schönen Idee von Diversität, Solidarität und Verantwortung ein Stück näher zu kommen: Aus selbstverwalteten Wohnprojekten, fanden wir uns als Aktivist*innen zusammen und ließen uns von Dachgenossenschaften in anderen Städten inspirieren. Wichtig ist für uns die Selbstorganisation der Hausgemeinschaften. Weg mit nervigen Hausverwaltungen und anstrengenden Mietrechtsstreits! Aber keine Sorge, wir haben nicht vor, Inseln des schönen Wohnens zu kreieren und dabei so zu tun, als wäre damit schon alles gelöst. Wir verstehen uns vielmehr als Teil einer Bewegung, die „ein Recht auf Stadt“ für alle verwirklichen will.

Wir finanzieren die Hauskäufe zum Teil mit Genossenschaftsanteilen, Darlehen und zum Teil mit einem Bankkredit. Mit diesem Geld werden der Kauf und alle notwendigen Sanierungen bezahlt.
Wer uns unterstützen möchte die Projekte zu wuppen, findet die entsprechenden Informationen unter:
sowo-eg.org/mitmachen

Mit der SoWo-Genossenschaft wollen wir andere Mieter*innen
unterstützen und klar zeigen:

Dies ist unser aller Stadt – wir lassen uns nicht verdrängen!
Wider die Vereinzelung und für eine solidarische Nachbarschaft!
Solidarische Wohnungsgenossenschaft
Georg-Schwarz-Str. 19
04177 Leipzig

1. Entrümplungswoche im Juni

Vom 18. – 25. Juni hatten wir unsere erste Entrümpelungsaktion im Haus.
Ohje – Es war dreckig, dreckig, dreckig, uns flog der Staub bis in die allerletze Pore. Treppe hoch, Treppe runter – unglaublicherweise war am Ende der Woche das komplette Haus bis auf den Keller frei von Gerümpel und ca. 20 Transportfuhren landeten beim Spermüll. Seitdem heißt es: Böden aufreißen und Holzbalken freilegen, damit das Holzschutzgutachten abgeschlossen werden kann und Schutt entsorgen. Das Innere des Hauses sieht von Tag zu Tag mitgenommener, aber auch aufgeräumter aus. Und in ein paar Monaten beginnen die schöneren Wiederaufbau- und Gestaltungsarbeiten, z.B. die Böden wieder einsetzen und abschleifen oder Türen und Fenster aufarbeiten.
Die nächste Entrümplungswoche ist Ende September angesetzt. Wir können dabei allerhand Unterstützung gerauchen! Wenn ihr Lust habt auf Auspowern, Abriss und Fitness, meldet euch unbedingt bei uns gs1-kontakt at riseup.net!

Häuser und Fabriken selbst verwalten – Solidarität mit Streikenden bei Halberg-Guss!

Wir haben uns als Hausprojekt und in der SoWo Leipzig organisiert, da wir Mieter*innen unter Eigentumskonzentration und Profitstreben leiden. In Solidarität zum Streik der Beschäftigten des nahegelegenen Automobilzulieferers Neue Halberg-Guss (NHG) haben wir am 19. Juli ein Banner mit der Aufschrift „Häuser & Fabriken selbst verwalten – Solidarität mit dem Streik“ an der Kreuzung Georg-Schwarz und Merseburger-Straße angebracht.
Die ca. 700 Arbeiter*innen im Unternehmen, welches ebenfalls in der Merseburger Straße zu finden ist, führen einen der härtesten Arbeitskämpfe seit langer Zeit. Das gut laufende Unternehmen wurde Anfang des Jahres von der PREVENT-Gruppe aufgekauft, deren Profitstrategie es ist hochspezialisierte Hersteller zu übernehmen und durch extreme Preissteigerungen kurzfristige hohe Gewinne einzufahren. Diese Unternehmen verlieren dadurch nach einiger Zeit ihre Abnehmer und werden anschließend von PREVENT allein gelassen. So ist die Schließung des Halberg-Guss-Werks bereits JETZT für 2019 angekündigt! Und alle würden ihre Arbeit verlieren.
Auch auf dem „Wohnungsmarkt“ wird keine Rücksicht genommen, wenn Menschen für höhere Profite aus ihren Stadtteilen und ihrem Zuhause verdrängt werden. Sowohl Entmietungen als auch sinnlose Entlassungen sind Teil eines gemeinsamen größeren Problems. Die vielen „persönlichen“ Katastrophen werden gesellschaftlich verdrängt und ignoriert. Wir lassen uns das nicht länger gefallen – unsere Leben lassen wir uns nicht klauen!
Liebe Streikenden, bleibt wehrhaft und macht weiter so! Wir sind solidarisch!

Mehr über PREVENT und die Situation im „Neues Deutschland“: www.neues-deutschland.de/artikel/1094996.ausgewrungen-wie-einen-alten-lappen.html

Zur Streikseite der IG Metall: www.igmetall-leipzig.de/branchen/metall-und-elektroindustrie/neue-halberg-guss/

PS: Wir haben ebenso ein Banner mit dem Motto „Kein Schlussstrich! #NSU“ zum Prozessende in München am Haus gefunden – und freuen uns natürlich darüber!

Foto Streik

Video am Start!

Die Folgen renditegetriebenere Märkte werden auch in Leipzig immer spürbarer: Entmietung, gravierende Veränderungen vormals lebendiger Kieze und ungenutzte Wohnungen in den Innenstädten. Mit dem genossenschaftlichen Kauf und der Sanierung der Georg-Schwarz-Str. 1 wollen wir dagegen ein fettes Ausrufezeichen setzen! Doch dafür brauchen wir Unterstützung.

Teilt das Video gerne und unterstützt uns somit!

Ein Problem, das uns alle angeht – Darum bauchen wir eure Unterstützung

Die Märkte für Wohnraum in den großen deutschen Städten sind zu gr0ßen Teilen renditegetrieben. Weitegehende Veränderungen sind da nicht in Sicht. Die Folgen werden immer spürbarer: Entmietung, gravierende Veränderungen vormals lebendiger Kieze und nicht benutzte Wohnungen in den Innenstädten.

Mit dem Kauf und der Sanierung der Georg-Schwarz-Str. 1 wollen wir dagegen ein fettes Ausrufezeichen setzen. Gemeinsam mit der Wohnungsgenossenschaft SoWo Leipzig eG werden wir als handlungsfähige Alternative auf dem Leipziger Wohnungsmarkt auftreten. Ziel unserer Genossenschaft ist es, in und um Leipzig dauerhaft kostengünstigen Wohnraum zu erhalten und neu zu schaffen. Durch genossenschaftliches Eigentum entziehen wir Wohnhäuser dem renditeorientierten Immobilienmarkt.

Um das zu ermöglichen, suchen wir ganz verschiedene Formen der Unterstützung! Unter dem Tab Mitmachen findet ihr alles, was ihr dazu wissen müsst.

Georg-Schwarz-Straßenfest

Am Samstag, den 05.05.18 von 12 – 22h findet in der Georg-Schwarz-Straße und ihren Hinterhöfen das Straßenfest statt. Von musikalisch, über politisch bis kulinarisch gibt es eine Menge zu entdecken, auch bei uns im Hof der Georg-Schwarz-Straße 1.

Kommt vorbei und schaut euch um, geniesst ein Stück Kuchen, ein kreatives Getränk oder ein Konzert, und tauscht euch mit uns aus. Wir wollen den Tag nutzen, um mit euch ins Gespräch zu kommen und freuen uns über eure Anregungen, wie wir die Nachbar*innenschaft in den kommenden Jahren mitgestalten können. Außerdem wollen wir euch über das Haus, derzeitige Entwicklungen/Planungen und die Genossenschaft SoWo eG Leipzig informieren und auch über die Geschichte der GS1 mehr erfahren.

Wir freuen uns auf euch – auf eine solidarische Nachbarschaft!

Programm GSS-Fest

Entrümpelungsaktion No.I

Am 21.04. haben wir uns durch die Dachböden des Hauses gekämpft. Zwischen allerlei Staub und Dreck konnten ein bisschen Geschichte des Hauses aufspüren und diverse Überbleibsel der letzten Jahrzehnte entsorgen. Der Großteil bestand aus alten Möbeln, Elektrogeräten, Textilien, Cd’s… Mit Staubmasken, Handschuhen, Musik und Unterstützung hat der Tag Spaß gemacht. Danke euch Freund*innen für den Support! Auf alle kommenden Entrümpelaktionen…